Amsel Fortgezogen

Ein Amselruf, ein Morselicht,

ein Funkeln still die Nacht durchbricht,

Die Nadel springt, ins Nichts hinein,

als wollte sie im Traum verweil’n.

Die Platten splittern, treiben fort,

ein Staubkorn tanzt von Ort zu Ort.

Ein Abschied? Oder ein Beginn?

Die Rillen drehen sich rückwärts und singen:

Amsel, Amsel, fortgeflogen,

Amsel, Amsel fortgezogen.

Wie Nebel singst du in den Bäumen,

ein Lied das wir niemals versäumen.

Amsel, Amsel, fortgeflogen,

Amsel, Amsel fortgezogen.

Schwarze Federn, winken leise,

nun macht sie sich auf ihre Reise.

Der Himmel schreit, die Erde lacht,

ein Tschüss, ein Tschak, ein letzter Takt.

Ideen ziehen fort und bleiben hier,

ein Grammophon tanzt zum Klavier.

Nie gleich, nie fremd, doch immer treu,

das Lied bleibt weich, der Klang ist neu.

Ein Kreis schließt sich durch Neubeginn,

Wo Echos in den Kronen singen:

Amsel, Amsel, fortgeflogen,

Amsel, Amsel fortgezogen.

Wie Nebel singst du in den Bäumen,

ein Lied das wir niemals versäumen.

Amsel, Amsel, fortgeflogen,

Amsel, Amsel fortgezogen.

Schwarze Federn, winken leise,

nun macht sie sich auf ihre Reise.

Auf Wiedersehen, ein leises Flehn,

die Amsel fliegt – wir bleiben stehn.

Doch irgendwo, im Wind verborgen,

erklingt ihr Lied – vielleicht bis morgen.