Im Käfig

Ich könnt' spitten wie deine Stars – doch wer rappt denn gerne Scheiße?

Führe schon immer 'nen kindischen Kampf, doch die Texte zeigen Reife

Und ich fresse meine Feinde – natürlich ist das metaphorisch gemeint

Übersetzt will ich damit nur sagen, die anderen Rapper hier flowen nicht geil – sind ohne Style

Komisch, weil – denn ohne die gäb' es ja nicht mal mich selbst

Ich bin sicher kein Held, aber prophezei', dass die Wichser sich sicher verstell'n

Meine nicht meine Gang – chronisch high – und hab' nicht einmal Geld, wie kann sowas sein?

Geb' nen Fick auf die Welt – doch ich flow so nice

Viele mögen mich, andere finden mich so gemein

Ich weiß, diese Texte schreib' ich easy, aber mittlerweile denk' ich mir, ich hätte keine Ziele

Und so viele von euch würden jetzt sagen, das Wort wäre mehr als nur untertrieben

Grundverschieden, sie denken, ich fühle mich wohl, doch ich habe den Wunsch zu fliehen

Ich finde keinen Weg mehr hier raus, dieses Leben gleicht eh einem quälenden Traum

Beweg' mich durch jeglichen Raum

Und ich seh' hinterm Lächeln die Tränen des Clowns

Und Menschen wie ich sind so rar geworden – Menschen wie dich gibt's wie Sand am Meer

Wir sind keine wirklichen Artgenossen, weil du so gern jemand anders wärst

Falte die Hände zum Schlaf, sag mal, bin ich anders?

Denn du blökst wie ein Schaf, doch interessanter

Sind Gedanken in der Nacht, wenn Fledermäuse flattern

Bahne ich meinen Weg in den Wald und meuchel' Ratten

Den Hügel rauf, seh' den Mond an

Meine Haut dehnt sich aus, es fängt schon an, ah

Heule laut, ich mach' groß Jagd

Über'n Zaun, durch deinen Bauch, in die Ortschaft, yeah

Du solltest besser nichts riskieren

Denn das Rudel ist unterwegs und fängt schon an, sich zu formieren

Du und ich, da vergleichst du Äpfel mit Birnen, versteck' dich und wir

Werden probieren, dich schnellstens zu essen, doch erst mal zu vierteln, ah

In einer Welt, wo die Geldmacht, huh

Immer noch massig Geld macht

In einer Welt, wo die Eltern, huh

Smileys schicken, Kumpel, ernsthaft

In einer Welt, wo man wegschaut, hö?

Ich lös' dich ab, nenn' mich Netzhaut, ah

Du wirkst im Kern ziemlich vertraut

Doch dein Sinn, wie mein Teppich, Kumpel, er staubt, huh

Wenn ich draufschlag', mach' den Sound an, lauter, und kapier'

Es ist Aufstand – erst bei Sonnenaufgang lauf' ich weg von hier