Letras

Zum Lesen von literarischen Werken
Oder um dir zuzuhören
Um meine eigene Erschöpfung zu bemerken
Oder einfach, damit man mal was zuende denkt,
dafür bin ich einfach zu abgelenkt.
Zu einfach abgelenkt.
Es reicht gerade noch für Fotos und Kommentare
Für die Empörung über irgendwessen Haare.
Nicht mehr für große Utopien
Nur noch für einfache Kategorien.
Die verarmten Massen vereinzelt und abgehängt
Und einfach zu abgelenkt.
Zu einfach abgelenkt.
Zu abgelenkt für die Presseschau,
zu abgelenkt für den Klassenkampf
zu abgelenkt für ein Gedicht.
Wo ich nicht scrollen kann, langweil ich mich
Wir streben nach maximaler Zerstreuung,
wie die Natur zum Chaos drängt.
Immer ein neues Licht, das die Motten fängt.
Einfach zu abgelenkt.
Zu einfach abgelenkt.
In süßer Hypnose, Gedanken schwirren lose,
wie Fruchtfliegen um micht her.
Ich dreh den Kopf. Ich fang sie nicht.
In Bildschirmnarkose. Ich spür gar nichts mehr.
Und fliege direkt ins Licht.
Einfach zu abgelenkt.
Zu einfach abgelenkt.
Komm wir begehren auf, durch innere Sammlung.
Ich will die Verwandlung in spielende Kinder mit forschendem Eifer
Verspielt und nicht zerstreut.
Als wär uns alle Zeit der Welt geschenkt.
Hörst du noch zu oder ist das Lied jetzt zu lang?
Written by: Dota Kehr
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