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Francesco Tristano: Bach und mehr
Playlist - 16 Songs
In der Kunst von Johann Sebastian Bach stecken trotz der formellen Ordnung und kontrapunktischen Logik schier unendlich viele Überraschungsmöglichkeiten. Eine Harmonieverlagerung hier, ein Rhythmuswechsel da, eine unerwartete melodische Geste woanders – all das kann Hörer:innen in Fantasiewelten versetzen, wie es sonst kaum jemand anderem gelingt. Francesco Tristano verfiel in seiner Kindheit Bachs Schaffen und blieb ihm bis zum heutigen Tag treu. Die Playlist des luxemburgischen Pianisten umfasst die kreative Energie und den nachhaltigen Einfluss des Leipziger Kapellmeisters. In seinen Worten ist sie „eine Auswahl von Stücken, die von seiner zeitlosen Musik inspiriert sind, auf ihr basieren und sie weiterentwickeln“. Tristanos Bach-Interpretationen stammen von seinem Gefühl für die Universalität der Musik und der Weigerung, sich in einer fernen, leblosen Vergangenheit niederzulassen. „Bach war, solange ich denken kann, mein täglich Brot“, verrät er Apple Music Classical. „Kürzlich wurde ein Traum wahr: das Einspielen und Veröffentlichen seiner gesamten Musik für das Keyboard. Doch die Musik Bachs ist nicht bloß ein unabänderliches Monument der Musikgeschichte, sondern sie dient auch als Inspiration für andere Komponist:innen und Produzent:innen, vielleicht mehr als die Werke aller anderen. „In meiner Playlist versuche ich, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der ursprünglichen Barockmusik Bachs und den Neukompositionen im Laufe der Jahrhunderte zu erreichen. Meine Intention ist es, Stücke von Bach-Spezialisten wie Glenn Gould oder Andrew Manze sowie verschiedene Weiterführungen von Bachs Musik zu erkunden, insbesondere im elektronischen Bereich“, fährt Tristano fort. „Bach und mehr“ beginnt mit Bachs eigener Transkription seiner Cello-Suite Nr. 5 für die Laute. Die Titelliste enthält „LudePre“, Tristantos radikale Neuinterpretation von Bachs Präludium in c‑Moll (die zusammen mit dem amerikanischen DJ und Produzenten Carl Craig entstanden ist), die ätherischen Klänge von Sutekhs „The Last Hour“ und Isao Tomitas Neukonzeption von Bach für interplanetarische Reisende. „Die ausgewählten Titel liegen mir alle sehr am Herzen“, so Tristano. „Ich liebe den reinen Klang der Laute (und dieser besonderen Interpretation durch Konrad Junghänel) genauso wie die mehrschichtigen Orgel-Samples von Sutekh. Sie ergänzen auf gewisse Weise einander. Trotzdem können auch sie die Möglichkeiten und das Potenzial, die in Bachs Kompositionen stecken, lediglich im Ansatz erkunden.“
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