Im Podcast „The Message“ teilen Schwarze Künstler:innen seit Langem ihre Erfahrungen mit Apple Music – und besonders spannend sind die Schilderungen von Menschen wie René Pérez Joglar aka Residente. Er ist nicht nur Musiker, sondern auch Aktivist. In der neuesten Folge erzählt der puerto-ricanische Rapper und Sänger aus San Juan Ebro Darden: „In dieser Branche ist es schwierig, über echte Themen zu sprechen. Als ich anfing und kurz davor war, einen Plattenvertrag bei Sony zu unterschreiben, habe ich einen Song namens ‚Querido FBI‘ gemacht – und plötzlich stockten die Vertragsverhandlungen. Aber das war gut, denn dann wussten alle, wer und wie ich bin.“ „Querido FBI“ wurde veröffentlicht, als Residente noch Mitglied von Calle 13 war. Das Rap-Duo wurde mit 27 Latin Grammy Awards ausgezeichnet und berührte mit straighten Lines weltweit Millionen von Menschen. „Dann kam ‚Atrévete-Te-Te‘, das zum Riesenhit wurde, und ich wusste: Das ist es, was ich tun werde“, so Residente. „Ich werde das eine und das andere machen, um ein Gleichgewicht zu haben und um nicht in eine Schublade gesteckt zu werden. Leichte und schwere Themen – ich spreche über alles, was mich bewegt.“ Seinen Worten lässt Residente Taten folgen, jüngst auf seinem Album „LAS LETRAS YA NO IMPORTAN“. Calle 13 lösten sich 2015 auf, was für Residente rückblickend notwendig war, um sich weiterzuentwickeln: „Obwohl wir ständig neue Sachen machten, kannten alle Calle 13 und wir spielten in Stadien. Das war sehr bequem. Aber ich wollte noch einmal neu anfangen“, sagt der Rapper. „Und jetzt gehe ich zum Film über, weil ich mich unwohl fühlen will. In der Kunst geht es darum, sich unwohl zu fühlen. Wenn man es sich zu bequem macht, wird man schlechter – denn man fängt an, sich zu wiederholen.“ Für seine „The Message“-Playlist nimmt uns Residente mit auf eine Reise durch seine lange Karriere und hat dafür einige seiner bewegendsten Stücke zusammengestellt. „Ich gebe immer mein Bestes“, sagt er. „Aber ich denke, dass ich künstlerisch noch weiter gehen kann – und die neuen Sachen werden ganz anders sein. Wenn ich ein Album mache, denke ich nicht an die Hörer:innen, sondern an mich, denn nur so kann man ehrlich zu den Leuten sein.“