Ausgesprochen minimalistische und entspannte Tracks sind das Markenzeichen des Münchner Produzenten Cap Kendricks, dessen Stil gelegentlich Chillhop genannt wird. Seine Songs wandern durch Zeit und Raum, lassen Uhren stillstehen und Herzen langsamer schlagen. Seine Debüt-EP „Keepsakes“ (2018) spielte er zwei Jahre nach Release mit vielen Gästen – darunter Kid Abstrakt, Misha, Arletis und Sisi Jalé – neu ein, und er versteht sich bestens auf die Verschmelzung von Hip-Hop mit Jazz und gelegentlich auch klassischen Boombap-Sounds. Ob allein oder mit Kolleg:innen wie DAO und Tom Doolie auf seinem Album „Ocean Blvd“ (2021): Seine vertrackten Kompositionen sind weniger Songs als vielmehr akustische Gemälde auf einer Leinwand, die sich ständig zu verändern scheinen.