Rita Strohl bewegte sich zwischen Mystik, Symbolismus und einer Experimentierfreude, die ihrer Zeit voraus war. Ihr Schaffen vereint französische Eleganz mit spiritueller Tiefe – ob in der leidenschaftlichen Sonate für Cello und Klavier „Titus et Bérénice“ oder den sinnlichen „Chants de Bilitis“, vertont nach Pierre Louÿs’ Gedichten. Trotz ihrer Verbindungen zu Camille Saint‑Saëns und Gabriel Fauré gerieten ihre Werke lange in Vergessenheit. Diese Sammlung würdigt eine Komponistin, deren Musik ebenso kühne Dramatik wie intime Poesie entfaltet – ein eindrucksvolles Zeugnis weiblicher Ausdruckskraft und künstlerischer Eigenständigkeit.