New Orleans, Louisiana, ist eine Stadt von enormer Bedeutung für die afroamerikanische Geschichte. Nur wenige Musiker:innen verstehen das besser als Troy Andrews, bekannt unter dem Künstlernamen Trombone Shorty. Der Posaunist und Bandleader erzählt Ebro in einer weiteren Folge von „The Message“, die sich mit dem Black History Month befasst: „Ich bin im Viertel Tremé geboren und aufgewachsen, das direkt am Congo Square liegt, dem ältesten freien Schwarzenviertel Amerikas. Die Musik, die Afrikaner:innen, die versklavten Menschen, sie fanden sich dort zusammen, und die Sklavenhalter:innen – oder wie auch immer man sie nennen will – erlaubten ihnen, ihre Traditionen aus Afrika beizubehalten. Diese Leute sprachen ihre Sprache, sie spielten ihre Trommeln, und das beeinflusste das, was wir heute mit der Second Line-Musik machen, das Zusammenkommen. Wenn wir durch ein Viertel marschieren, strömen die Menschen in ihren Roben nach draußen. Egal, was sie gerade machen, ob kochen oder etwas anderes, sie kommen heraus und schlagen auf Töpfe. Das zeigt, wie mächtig die Schwarze Musik hier in New Orleans ist. Alles, was wir tun, erwächst daraus.“ Andrews trat einst als Mitglied der Bläsergruppe von Lenny Kravitz auf. Und seine Band Trombone Shorty & Orleans Avenue unterstützte Acts wie Jeff Beck, die Dave Matthews Band sowie Daryl Hall & John Oates, um nur einige zu nennen. Nach dem Super Bowl LIX setzte sich Trombone Shorty mit Ebro zusammen, um darüber zu sprechen, was es bedeutet, Teil der Musikkultur von New Orleans zu sein. „Ältere Musiker:innen – insbesondere mein Bruder James Andrews – haben mir so viel gegeben, und ohne sie wäre ich nicht der, der ich bin“, sagt er. „Als ich etwa sieben Jahre alt war, habe ich bereits etwas zurückgegeben. Ich habe die Kinder auf der anderen Straßenseite unterrichtet. Es geht nicht darum, ein Star zu sein [oder] reich zu werden, es ist einfach ein Teil dessen, was wir tun.“ Für seine „The Message“-Playlist hat Trombone Shorty Künstler:innen wie Louis Armstrong, Master P, Drake und die Dave Matthews Band ausgewählt. Es ist eine reichhaltige Sammlung jener, die für ihn die Größten aller Zeiten sind; von denen er sich inspirieren ließ, wenn nicht sogar etwas gelernt hat. „Mit einigen dieser Leute habe ich zusammengearbeitet und sie haben mich auf der Bühne beeinflusst“, sagt Andrews. „Wenn ich an verschiedene Orte reise, versuche ich, von allem ein bisschen mitzunehmen und es in meine Musik einfließen oder es in irgendeiner Weise auf mich wirken zu lassen.“