Für Jamel Bousbaa alias Potter Payper ist jeder Tag „Training Day“ (2013). Sein mittlerweile dreiteiliges Rap-Vermächtnis, dessen Abschluss 2020 erschien, erweist sich für den Londoner Mic-Athleten vor allem als heilsame Vergangenheitsbewältigung. Seine unverblümten Texte berichten jedoch nicht allein von schwierigen Kindheitserinnerungen, sondern blicken auch mutig in die Zukunft. Musikalisch bewegt sich Bousbaa dabei zwischen Boom-bap-Einflüssen mit old-schooligen Samples und Hi-Hat-zischenden Drill-Beats, die seine gern hedonistischen Highlife-Bekenntnisse rahmen.