„Playlists erinnern mich sehr an die guten alten Mixtapes“, sagt Hilary Hahn gegenüber Apple Music, „als man die eigenen Lieblingstitel für Freund:innen zusammenstellte. Das waren Stücke, die man persönlich sehr mochte und die man den Leuten unbedingt vorstellen wollte.“ Ihr Liebesbrief an ihr Instrument, wie die Geigerin es nennt, enthält berühmte Werke, die von den großen Violinist:innen gespielt wurden – darunter Brahms-Interpretationen von Itzhak Perlman oder Paganini-Stücke von Midori. Viele der von Hahn ausgewählten Werke haben jedoch einen sehr persönlichen Bezug, wie das Eröffnungsstück „Isolation Variation“, das Hahn während des weltweiten Lockdowns selbst komponiert und online uraufgeführt hat. „Es geht zwar um die Gefühle einer Violinistin in der Isolation, doch es hat auch etwas Repetitives, was den Alltag von Musiker:innen beschreibt“, sagt sie. Eingerahmt von Max Richter und Johann Sebastian Bach findet sich eines von Hahns Lieblingswerken: der Mittelsatz von Alberto Ginasteras selten gespieltem Violinkonzert, erschienen auf ihrem 2022er-Album „Eclipse“. „In diesem Stück hörst du die Essenz der Menschheit an sich in der Musik – und dir wird klar, wie kompliziert alles ist“, meint Hahn. „Es geht so sehr um Gefühle und Emotionen.“ Aber kein Mixtape wäre vollständig ohne Eugène Ysaÿes Solosonaten, die von Bachs Solomusik für Violine inspiriert sind, jedoch auch Wendungen des 20. Jahrhunderts mit aufnehmen. „Wenn du Bach in deiner Playlist hast und es um die Geige geht“, fügt Hahn hinzu, „dann darf Ysaÿe nicht fehlen!“