Eigenwillige Tempi und eine äußerst lebendige Führung von der Geige her: Richard Tognettis Interpretationen zeichnen sich durch Temperament und Eigenwilligkeit aus. Hochbegabt, früh ausgezeichnet, mit 24 Jahren bereits Leiter des Australian Chamber Orchestra, setzte Tognetti alles daran, den Klangkörper international bekannt zu machen. Der begeisterte Surfer fand durch die Alte-Musik-Bewegung der 1980er-Jahre seinen Platz: Als dirigierender Violinist leitet er sein Kammerorchester mit einem Strich seines Bogens oder einer Kopfbewegung – mit geradezu klinischer Präzision.