Das Wort „Générations“ findet sich völlig zurecht im Titel dieses Albums: Beinahe 50 Jahre trennen den französisch-amerikanischen Dirigenten und Cembalo-Spieler William Christie und den französischen Geiger Théotime Langlois de Swarte. Und genau aus diesem Altersunterschied, aus diesem Zusammenspiel von Erfahrung auf der einen und juveniler Frische auf der anderen Seite ziehen die Aufnahmen einen großen Teil ihres Reizes. Ein weiterer liegt im dargebotenen Programm, das auch für diejenigen, die im Barock zu Hause sind, Überraschungen bereithalten wird: Christie und Langlois de Swarte spielen die Musik von Jean-Marie Leclair und Jean-Baptiste Senaillé, die beide im Frankreich des beginnenden 18. Jahrhunderts wirkten. Diese Sonaten, die meist über vier Sätze gehen, stecken voller Ideenreichtum. Während Leclairs Musik auf den ersten Blick farbiger und rhythmisch schwungvoller erscheint, wird gerade Senaillés Musik für viele eine echte Entdeckung sein.