Simon Rattle Essentials
Playlist - 50 Songs
Nach dem enormen Erfolg in seiner frühen Karriere sprach Sir Simon Rattle, damals in seinen 20ern, über seine zukünftige Entwicklung. „Es wird in Ordnung sein, solange ich genug Zeit zum Lernen habe“, sagte er. „Die Zeit spielt für mich, aber ich darf es auch nicht übertreiben.“ Wohl niemand könnte dem britischen Dirigenten nachsagen, er hätte seit damals auch nur einen Augenblick vergeudet. Er feierte seinen 70. Geburtstag während seiner Zeit als amtierender Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und setzt somit eine glanzvolle Reihe musikalischer Leitungen fort, zu der auch das London Symphony Orchestra und die überragenden Berliner Philharmoniker zählen.
Der im Januar 1955 in Liverpool geborene Rattle erhielt seinen ersten professionellen Vertrag im zarten Alter von 19 Jahren, was er seinem sensationellen Sieg beim Dirigentenwettbewerb John Player International Conducting Competition zu verdanken hatte. Im Jahr 1980 übernahm er die Leitung des City of Birmingham Symphony Orchestra und machte in den darauffolgenden 18 Jahren aus einer vorzeigbaren Musikgruppe ein Ensemble auf Weltniveau. Während Rattles Beschäftigungsdauer in Birmingham erhielt das Orchester auch ein neues Zuhause in der Symphony Hall, wo es richtungsweisende Aufnahmen machte, wie beispielsweise Edward Elgars „The Dream of Gerontius“ mit Janet Baker und eine unglaublich atmosphärische Darbietung von Karol Szymanowskis „Stabat Mater“.
Im Jahr 1999 stimmten die Musiker:innen der Berliner Philharmoniker dafür, Rattle zu ihrem Chefdirigenten zu ernennen. Nachdem er drei Jahre später den Posten übernahm, erweiterte er das Repertoire des Orchesters, das unter anderem Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Anton Bruckner umfasste, um Thomas Adès, Jean Sibelius and Ralph Vaughan Williams. Rattle kehrte 2017 als Musikdirektor des London Symphony Orchestra in sein Heimatland zurück und steuerte zu dessen legendären Diskografie eine herausragende Darbietung von Leoš Janáčeks „Katya Kabanova“ bei, einen superben Zyklus von Beethovens Klavierkonzerten mit Krystian Zimerman sowie eine strahlende Aufführung von Edward Benjamin Brittens „Spring Symphony“.
Rattles Status zeigt sich auch in seinen Rollen als Gastdirigent. Kurz bevor er seine Arbeit in Berlin antrat, hatte er Beethovens neun Sinfonien mit den Wiener Philharmonikern aufgenommen. Zu seinen Leistungen zählen auch Alben von Titeln mit der Tschechischen Philharmonie und seiner Ehefrau, Mezzosopranistin Magdalena Kožená, sowie George Gershwins „Porgy and Bess“ mit der Glyndebourne Opera und dem London Philharmonic Orchestra.
Artistes à l'honneur
Simon Rattle Essentials avec Berliner Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle et bien d'autres