Nach abgebrochenem Jura-Studium zog es Kelvyn Colt von Wiesbaden nach London. Von hier feilt er seither an seiner ganz eigenen Hip-Hop-Vorstellung. Die Flugnummer seines One-Way-Tickets lieferte auch den Titel seiner Debüt-EP: Auf „LH914“ (2017) fließen Elemente aus Trap, Grime und R&B zu einem Mix zusammen, den man von deutschen Sprechkünstlern bislang kaum kannte. Anstatt sich Gangsta-Klischees zu bedienen, reflektiert der Rapper über lebensnahe Themen. Seine Single „Bury Me Alive“, die beweist, dass er neben flinken Reimketten bilden auch richtig gut singen kann, brachte den Durchbruch – und ihn auf den Merkzettel namhafter US-Kollegen.