Thandiswa: The Message
Playlist - 24 Songs
Die aus Johannesburg stammende Sängerin Thandiswa Mazwai war in bester Laune, als sie in der neuesten Folge von „The Message“ zu Gast war. „Ich komme aus Südafrika und bin sehr stolz darauf, Südafrikanerin zu sein“, erzählte sie Ebro. „Es ist einer der aufregendsten Orte, an dem man leben und aufwachsen kann. Und wir sind jetzt seit 30 Jahren unabhängig oder frei von der Gewalt der Apartheid.“ Die Sängerin, die in den 1990er-Jahren als Mitglied der Kwaito-Band Bongo Maffin ihre musikalische Karriere begann, hat gerade ihr neuestes Soloalbum „Sankofa“ veröffentlicht. Es spiegelt ihre Reise und die afrikanische Einheit wider, wie sie selbst sagt.
„Ich denke, dass es lange eine große Kluft zwischen den Afrikaner:innen auf dem Kontinent und denen in der restlichen Diaspora gab“, sagt Mazwai. „Eines der größten Geschenke für uns Schwarze Menschen waren die sozialen Medien. Sie haben meiner Meinung nach viele Verständnisbarrieren abgebaut; häufig dachten wir nicht, dass wir Gemeinsamkeiten haben. Meine Großmutter deckt ihre Couch genauso mit Plastik ab wie deine Großmutter, oder es gibt im Haus einen Schrank mit Tellern, die nie angerührt werden. Was ich an den aktuellen Entwicklungen so liebe, ist, dass wir viel von diesem kulturellen Wissen zusammenbringen – von Afrika über Brasilien bis nach Amerika, wo immer Afrikaner:innen sind, wo immer Schwarze sind. Und ich liebe dieses Zusammenfinden, weil ich glaube, dass es uns stärker macht.“
Für ihre „The Message“-Playlist hat Mazwai Stücke von Schwarzen Frauen aus verschiedenen Epochen zusammengestellt, die sie in ihrer Arbeit inspirieren. Dazu gehören Meshell Ndegeocello, Betty Davis, WILLOW und eine südafrikanische Ikone, mit der Mazwai einst eine enge persönliche Beziehung hatte – Miriam Makeba.
„Ich bin sozusagen mit der Arbeit von Mama Miriam Makeba groß geworden“, sagt Mazwai. „Als ich aufgewachsen bin, war ihre Musik verboten. Man hörte sie heimlich – Lieder, in denen es darum ging, wie wir ‚sie‘ mit diesen Waffen erschießen würden. Es waren also sehr radikale Lieder, die direkt davon handelten, wie wir das System demontieren wollten; vom Schmerz, der Frustration, all dem. Vom Stolz, trotzdem jeden Morgen aufwachen zu können und wunderschön Schwarz zu sein. Als ich 19 Jahre alt war, hatte ich das wahnsinnige Privileg, Mama Miriam Makeba kennenzulernen. Sie wurde zu einer meiner Mentor:innen. Es ist das Werk dieser Menschen – Steve Biko und Miriam Makeba –, das mich als Künstlerin geprägt hat.“
Artistes à l'honneur
Thandiswa: The Message avec Angélique Kidjo, Thandiswa, Meshell Ndegeocello et bien d'autres