Kylie Minogue
Tension II
Album · Pop · 2024
Es ist nicht schwer zu verstehen, weshalb Kylie Minogue die „Tension“-Ära fortsetzen wollte. Das Album der Princess of Pop aus dem Jahr 2023 – ihr 16. – traf den Nerv der Zeit und setzte den richtigen Ton. Am deutlichsten zeigte sich das in „Padam Padam“, dem unerwartet viralen Hit, der den Sommer 2023 dominierte und als „Padamic“ in die Geschichte eingehen wird. Diese Fortsetzung, die gut ein Jahr nach dem Vorgänger erscheint, feiert diesen Karrierehöhepunkt – und ist eine Sammlung von Tracks, die wie gemacht scheinen, um die Party vor der weltweiten „Tension“-Tour 2025 wieder ins Laufen zu bringen. „Tension II“ spielt in derselben Welt wie sein Wegbereiter, wirkt jedoch dunkler und clubbiger, für spätere Stunden. Und wie steht es um die sexy Vibes des Vorgängers? Die sind noch immer ungebrochen. Auf diesen Tracks wird Kylie von „elektrischer Energie“ (auf dem Disco-lastigen, ABBA-inspirierten „Taboo“) und „puren Emotionen“ (in „Kiss Bang Bang“) mitgerissen. In „Hello“ steht sie sogar um vier Uhr morgens vor jemandes Tür – unfähig, sich fernzuhalten. Fühlte sich Kylie in „Tension“ noch superselbstbewusst, wirkt sie hier befreit und lässt sogar einen Ex auf der Tanzfläche abblitzen: „Who would think that losing you would be so much fun?“ („Wer hätte gedacht, dass es so viel Spaß macht, dich zu verlieren?“), sinniert sie in „Good As Gone“ und bringt ihre Wünsche klar zum Ausdruck. „Do you have someone for me?/To be the one/To turn me on/That’s what I need“ („Hast du jemanden für mich? / Der mich anmacht / Das ist es, was ich brauche“), fordert sie in „Someone For Me“ – so ein intensiver und euphorischer Club-Moment! Erst nach neun Tracks wird es ruhiger, mit dem fast balladesken „Shoulda Left Ya“, in dem sie erkennt, dass die Dinge mit einem Menschen, den sie auf der Tanzfläche kennengelernt hat, etwas weniger unverbindlich geworden sind. Doch Kylie bleibt nicht stehen. Sie holt sich neue Partner:innen in ihre „Tension“-Welt: Künstler:innen wie The Blessed Madonna, Orville Peck und Sia, mit denen sie 2024 bereits an einer Reihe genreübergreifender Team-ups gearbeitet hatte. Diese Gästeliste zeigt einmal mehr Kylies anhaltende Poppower. Auch 37 Jahre nach Beginn ihrer Musikkarriere gibt es nichts, was diese Princess of Pop nicht meistern kann.

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