Alexandra Stréliski
Néo-Romance
Album · Klassische Crossover-Musik · 2023
Allzu gerne verwechselt man das Leichte mit dem Einfachen und glaubt, dass das Eingängige automatisch eine gewisse Einfalt in sich trägt. Das Gegenteil ist der Fall: Den wenigsten Komponist:innen gelingt es, Stücke zu schreiben, die sich selbst genug sind, die zart schweben und sich von den Zuhörer:innen mit Bedeutung auffüllen lassen. Alexandra Stréliski macht genau das: Die 14 Lieder auf diesem Album entziehen sich jeder Kategorisierung, sind kleine musikalische Fluchten, in denen das Klavier der – sanfte – Taktgeber ist und in denen die Melodien berühren, ohne jemals in den Kitsch abzudriften. Dass einige der älteren Lieder der Kanadierin ihren Weg in Hollywood-Soundtracks fanden, verwundert kaum. Auch „Néo-Romance“ würde sich gut in der Filmwelt machen. Vielleicht in einem Liebesfilm, genau dann, wenn alles zart schwebt.