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About Rudolf Serkin
Artist Biography
Der Pianist Rudolf Serkin zählte zu den wichtigsten Interpret:innen der Wiener Klassik im 20. Jahrhundert – insbesondere von Wolfang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Er spielte mit einer unsentimentalen Klarheit und einem selbstlosen Verantwortungsbewusstsein, das ihm den Vorwurf der überzogenen Strenge einbrachte. Der 1903 in der böhmischen Stadt Eger (heute Cheb in Tschechien) geborene Serkin lernte im Alter von 17 Jahren den Geiger Adolf Busch kennen; er lebte bei der Familie Busch und sie nahmen gemeinsam viele hochgelobte Stücke auf. 1935 heiratete er Buschs Tochter Irene und 1939 zogen sie in die Vereinigten Staaten, wo Serkin am Curtis Institute of Music in Philadelphia unterrichtete. Im Jahr 1941 gründeten er und Busch die Marlboro Music School and Festival in Vermont. Serkins große Hände und dicke Finger machten manche komplizierten Klavierstücke zu einer Herausforderung, an deren Bewältigung er unermüdlich arbeitete. Obwohl er nicht gern aufnahm, war er sehr produktiv und spielte zahlreiche Konzerte von Mozart, Beethoven, Robert Schumann und Johannes Brahms ein. Sein frühes Repertoire war breit gefächert, ab etwa 1960 konzentrierte er sich jedoch auf den deutsch-österreichischen Kanon. Seine Soloaufnahmen spiegeln Serkins souveräne Fertigkeit nicht vollständig wider, doch zu seinen besten Aufnahmen gehören die Klavierkonzerte von Sergei Prokofjew (Nr. 4, 1931) und Max Reger (1910) mit Eugene Ormandy und dem Philadelphia Orchestra (aufgenommen 1958 bzw. 1959). Seine Mozart-Klavierkonzerte mit dem London Symphony Orchestra und Claudio Abbado für die Deutsche Grammophon (Aufnahme 1981-85) spiegeln seinen großen Erfahrungsschatz wider, wenngleich er in jungen Jahren am stärksten war. Er starb 1991 zu Hause in Vermont, wo mehrere Generationen von Pianist:innen – darunter auch sein Sohn Peter – von seiner Erfahrung profitiert haben.
Hometown
Cheb, Czech Republic
Genre
Klassik
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