„31“: das Alter, in dem Franz Schubert starb. Ein passender Titel für ein Album, das sich mit den Klavierstücken beschäftigt, die in der Zeit vor diesem frühen Tod entstanden. Das Programm versammelt also Schuberts letzte drei Klaviersonaten, die alle 1828 entstanden sind, und die „Drei Klavierstücke, D. 946“, die ebenfalls aus diesem Jahr stammen. Die Sonaten, die oft als Trilogie verstanden werden, sind komplex und anspruchsvoll, gleichzeitig voll an Melodien und großen Gefühlen. Auch die Klavierstücke besitzen Winkel und Verästelungen, verbinden fast düstere Momente mit hellen Dur-Passagen. Fabian Müller, der in den vergangenen Jahren vielfach ausgezeichnet wurde – unter anderem gewann er 2017 bei dem renommierten ARD-Musikwettbewerb gleich fünf Preise –, spielt all diese Stücke energiereich, aber nie brachial, auch die schnellen Stellen verströmen bei ihm immer eine gewisse Zärtlichkeit, die der Musik enorm zugutekommt.