Sebastian Plano
Save Me Not
Album · Klassische Crossover-Musik · 2021
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Sebastian Plano sich jenseits der Traditionen klassischer Musik bewegt – und gerade deshalb im weiten Feld der Neo-Klassik eine Ausnahmeposition innehält. Gleichzeitig beeindruckt es, wie der Argentinier elektronische Klänge und Klangmodulationen zulässt, diese aber niemals so anlegt, dass sie das Album auch nur ansatzweise in Richtung Crossover schieben. Stattdessen hören wir auch auf „Save Me Not“ eine sehr eigene Musik, die tatsächlich viel von den Berliner Nächten in sich trägt, während derer das Album aufgenommen wurde. Ob der Titelsong mit seinen flehenden Vocals, die dreiteilige Suite „Soul“ mit ihrer Vielfalt aus Cello- und Klavierklängen oder das abschließende „Liv“, das mit seinen weiten, immens beruhigenden Klanglandschaften einen interessanten Gegensatz zum sich langsam steigernden Opener „Agos“ aufbaut: Plano zeigt sich hier als Meister der musikalischen Texturen.